Elb-Duell im Pokal-Achtelfinale
Am kommenden Wochenende steht nach dem Liga-Alltag die nächste Pokalrunde für die Black Wolves auf dem Programm. Nachdem man in der 3. Runde Hannover 96 ausschalten konnte, empfängt man am Samstag um 18:00 Uhr in der Sporthalle Kochstedt den ETV Piranhhas Hamburg, ein Spitzenteam aus der 1. Floorball Bundesliga. Gegen den Final4 Finalteilnehmer und Vizemeister der letzten Saison möchte man als Außenseiter dennoch seine Chance nutzen, um erstmals in der Abteilungsgeschichte ins Viertelfinale des Floorball Deutschland Pokals einzuziehen.
Ist der ETV für die Black Wolves schlagbar?
Da die Mannschaften aus der 1. Floorball Bundesliga erst in der 3. Runde des Pokalwettbewerbes einsteigen, absolvierten die Hamburger erst ein Pokalspiel in der laufenden Saison. Der Gegner dieser Partie, die Ende November 2024 stattfand, ist den Dessauern sehr gut bekannt. Der SC DHfK Leipzig musste in die Hansestadt reisen und bekam die mannschaftliche Geschlossenheit der Piranhhas zu spüren. Die Leipziger mussten sich deutlich mit 15:2 geschlagen geben und ließen nach dem ersten Gegentreffer nach gerade einmal zehn Sekunden insbesondere im Schlussabschnitt, der 8:0 an Hamburg ging, deutlich federn.
Auch im Ligabetrieb steht der ETV Piranhhas Hamburg nach 17 Spielen auf einem sehr guten 4. Tabellenplatz. Da man gegenüber den direkten Konkurrenten bis dato weniger Partien absolviert hat, besteht bei einer weiterhin guten Punkteausbeute sogar die Möglichkeit, auf den 1. Platz zu springen. Der Trumpf im Ärmel der Hamburger ist dabei die äußerst stabile Defensive. Derzeit steht man bei insgesamt erst 71 Gegentoren, was den absoluten Liga-Bestwert darstellt. Diesen Riegel zu knacken, wird auch eine der Hauptaufgaben für die Floorballer des PSV Black Wolves Dessau sein. Im Jahr 2025 konnten die Hanseaten bereits zwei Siege einfahren. Nach der Spielabsage gegen den TV Schriesheim zum Auftakt gab es am vergangenen Doppelspiel-Wochenende jeweils in Kaufering und München drei Zähler auf das Punktekonto.
Doch auch im Angriff haben die Hamburger einiges zu bieten. Mit Philipp Wilbrand und Flemming Kühl hat man zwei Deutsche Nationalspieler, die auch an der letzten Weltmeisterschaft in Schweden teilgenommen haben, im Kader. Beide Stürmer sind mit 32 und 28 Torbeteiligungen in dieser Saison zudem die besten Scorer ihres Teams und nur schwer auf dem Feld zu stoppen.
Den Black Wolves bleibt gegen ein Schwergewicht des deutschen Floorballs somit nur die Rolle des Außenseiters. Wenn man sich mit dieser, gegenüber der Liga, eher ungewohnten Rolle anfreunden kann, sollte man zumindest ohne Druck befreit aufspielen können. Sollten es die Wölfe dann noch schaffen, die Partie so lange wie möglich offen zu halten, kann man mit wenig Glück und vielen lautstarken Fans im Rücken vielleicht sogar erstmals ins Viertelfinale des Floorball Deutschland Pokals einziehen.
Sportdirektor Sascha Marquardt will die Sensation schaffen: „Wir freuen uns sehr über dieses Los. Hamburg ist ein Spitzenteam im deutschen Floorball. Da wir aufsteigen wollen, ist uns natürlich bewusst, dass wir in Zukunft auch solche Gegner schlagen wollen. Dass wir als Zweitligist Außenseiter sind, ist uns völlig klar, aber wir glauben an unser Potenzial und wollen gerade zu Hause vor unseren Fans alles geben. Das letzte Mal haben wir vor acht Jahren gegen Hamburg gespielt und es endete 14:4 für uns. Zugegebenermaßen war es damals jedoch nur die zweite Mannschaft. Aber viele Spieler aus dieser Zeit sind heute Teil der ersten Mannschaft.”