Bundesliga-Saison für Black Wolves beendet
Nach der Heimniederlage vor einer Woche standen die Black Wolves in der Best of Three Serie des Playoff-Viertelfinals bereits mit dem Rücken zur Wand. Nur bei einem Sieg am Samstag beim TSV Tollwut Ebersgöns hätte man das Entscheidungsspiel am Sonntag herbeiführen können. Trotz einer starken Mannschaftsleistung gelang dies den Dessauer Floorballern nicht. Durch die knappe 8:7-Niederlage scheiden die Black Wolves vorzeitig aus dem Aufstiegsrennen aus und haben nun eine lange Sommerpause vor sich.
Letztes Drittel geht erneut an Ebersgöns
Trotz der gut vierstündigen Anreise machten die Black Wolves von Minute Eins an einen fitten Eindruck. Die Erkenntnisse der Videoanalyse des ersten Spiels schienen ebenfalls Früchte zu tragen, da die Wölfe den Gastgebern von Beginn an viel weniger Platz ließen und somit Torhüter Linus Ilgner die nötige Unterstützung bekam. Das Angriffsspiel war erneut variabel und spielfreudig. So war es auch wenig überraschend, dass die Black Wolves nach Treffern von Loris Gentzsch und Luca Winter mit 0:2 in Führung gehen konnten. Der 1:2 Anschlusstreffer vor der Pause trübte die Euphorie nur kurz.
Im mittleren Spielabschnitt agierten die Dessauer dann phasenweise wie entfesselt. Direkte Kombinationen über mehrere Stationen führten zu den Toren 3, 4 und 5. Luc Gentzsch, erneut Loris Gentzsch und Lenny Merten bauten den Vorsprung bis zur 37. Spielminute auf 1:5 aus. Zu diesem Zeitpunkt waren die Floorballer des PSV 90 Dessau voll im Plan und alles schien auf das Entscheidungsspiel am Ostersonntag hinauszulaufen. Ende des zweiten Drittels kassierte Kapitän Justin Düben eine Zeitstrafe, welche die Ebersgönser direkt nach wenigen Sekunden in Überzahl für ihr zweites Tor ausnutzen konnten.
Nach den letzten 20 Minuten der Partie wurden dann viele Erinnerungen an die Vorwoche wach. Letztendlich schafften es die Black Wolves erneut nicht, den zwischenzeitlich großen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Aber der Reihe nach. Nach dem 3:5 durch Ebersgöns in der 46. Minute konnte Stürmer Lenny Merten auf Vorlage Justin Düben schnell wieder den alten Abstand herstellen. Es folgten jedoch fünf Spielminuten, in denen es gleich vier Mal im Kasten der Dessauer zappelte. Der TSV war plötzlich in Führung und das Zittern um das Weiterkommen nahm stetig zu. Die Wölfe nahmen nochmals eine Auszeit, um letzte Korrekturen vorzunehmen, doch das 8:6 gut drei Minuten vor dem Ende war ein regelrechter Schock. Zwar schaffte man nochmal den Anschluss zum 8:7, aber der so wichtige Ausgleichstreffer sollte nicht mehr fallen. In einem stark umkämpften Playoff-Viertelfinale hat der TSV Tollwut Ebersgöns am Ende die besseren Karten und zieht ins Halbfinale ein. Auf die Black Wolves wartet nach dem Sommer dann die nächste spannende Saison.