U17 Junioren sind Vizemeister auf dem Kleinfeld
Bei der U17 Junioren Kleinfeld Deutsche Meisterschaft am vergangenen Wochenende landeten die Black Wolves auf dem 2. Platz und sind damit Vizemeister auf dem Kleinfeld in der Saison 2022/2023. In Chemnitz verloren die Dessauer das Finale denkbar knapp mit 6:5 gegen die SSF Dragon Bonn, die sich bereits schon vor zwei Wochen den Titel auf dem Großfeld sicherten. Die Junioren der U17 beendeten die erfolgreiche Saison folglich mit zwei Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften. Dies gelang zuvor noch keinem Black Wolves Team.
Als Gruppensieger ins Halbfinale
Bereits am Freitagnachmittag setzte sich die Reisegruppe der Black Wolves in Richtung Chemnitz in Bewegung. Nach einem Mannschaftsabend und einigen letzten Absprachen starteten die Wölfe am Samstag um 10:00 Uhr in Gruppe B mit dem ersten Spiel. Dort trafen die Floorballer des PSV 90 Dessau auf die Floor Fighters Chemnitz. Gegen das gastgebende Team zeigten die Dessauer von Beginn, wer der Herr im Haus ist. Schnell setzte man sich mit mehreren Toren ab und fand damit einen guten Start ins Turnier. Der 14:5-Erfolg war zu keiner Zeit in Gefahr und brachte die ersten drei Punkte in der Gruppenphase ein.
Im zweiten Spiel der Vorrunde kam es dann zum Duell mit der SG Nordheim/Augsburg. Die Spielgemeinschaft aus Bayern konnte zwar nach etwas mehr als zwei Minuten in Führung gehen, aber diese hatte nicht lange Bestand. Die jeweiligen Angriffs-Trios der Wölfe kamen mehr und mehr in Fahrt und sorgten für eine beruhigende Halbzeitführung von 7:2. Im zweiten Spielabschnitt nutzte man die verhängten Zeitstrafen gegen die SG Nordheim/Augsburg gnadenlos aus und schoss in jeder Überzahlsituation ein Tor. Der Endstand von 14:4 war damit ein weiteres Ausrufezeichen für die Konkurrenz.
Nach einer langen Pause von über fünf Stunden ging es im abschließenden Gruppenspiel gegen die SSF Dragons Bonn um den Gruppensieg. Beide Teams hatten bis dato alle Partien für sich entscheiden können und waren zudem im engeren Kreis der Favoriten auf den Titel. Somit war das Spiel gegen die Bonner auch eine erste wirkliche Standortbestimmung. Gegenüber dem DM-Halbfinale auf dem Großfeld vor zwei Wochen legten die Black Wolves los wie die Feuerwehr. Jedoch konnten die Dragons die zwischenzeitliche 3:0-Führung bis zum Halbzeitpfiff wieder ausgleichen. Nach der Pause waren aber direkt die Wölfe wieder am Drücker und zeigten mannschaftlich geschlossen die beste Saisonleistung. Der Lohn dessen war der verdiente 7:9-Sieg gegen den Deutschen Meister und der damit verbundene Gruppensieg in der Gruppe B.
Final-Krimi geht kurz vor Schluss verloren
Als Tabellenerster traf man am Sonntag im Halbfinale auf den Zweiten der Gruppe A, die DJK Holzbüttgen. Entgegen dem Vortag kamen die Dessauer nur schwer in die Partie und fanden in der ersten Halbzeit noch kein Mittel gegen stark aufspielende Düsseldorfer. Nach 20 gespielten Minuten begannen die Black Wolves dann den Rückstand kontinuierlich zu verkürzen. In der 33. Spielminute konnte man sogar erstmals in Führung gehen und diese auch bis 36 Sekunden vor Abpfiff halten. Mit dem zusätzlichen Feldspieler ist die DJK Holzbüttgen nochmals zum Ausgleich gekommen. Nun sah alles nach Remis und anschließender Verlängerung aus, doch ein schnell und direkt ausgeführter Freischlag vor dem gegnerischen Tor führte die Wölfe noch während der regulären Spielzeit ins lang ersehnte Finale. Der knappe 6:5-Sieg war in den Schlussminuten ein reiner Nervenkrimi, mit dem erlösende Ende für Spieler, Staff und mitgereiste Fans.
Im Finale kam es dann erneut zum Aufeinandertreffen mit den SSF Dragon Bonn, die sich im anderen Halbfinale mit 5:9 gegen die SG Haunwöhr/Ingolstadt durchgesetzt hatten. Nach dem Einlaufen, der Vorstellung der Teams und dem Spielen der Deutschen Nationalhymne konnte es dann auch endlich sportlich losgehen. Die Bonner erwischten den besseren Start und konnten früh in Führung gehen. Davon ließen sich die Black Wolves jedoch nicht beeindrucken und drehten die Partie. Die Halbzeitführung von 1:2 bauten die Wölfe im zweiten Spielabschnitt schnell auf 1:5 aus. In Folge einer doppelten Zeitstrafe schafften die SSF Dragon Bonn wieder den Anschluss und wenig später auch den Ausgleich zum 5:5. Das hochklassige und spannende Finale wurde dann 15 Sekunden vor dem Ende der Partie entschieden. Die Bonner drückten den Ball über die Linie und sorgten mit dem 6:5 für eine Schockstarre unter allen Dessauern. Nachdem sich die erste Enttäuschung gelegt hatte, konnten sich die Black Wolves dennoch über eine tolle Leistung, eine super Deutsche Meisterschaft und eine insgesamt erfolgreiche Saison freuen. Mit dem Silberpokal und vielen umgehängten Silbermedaillen trat man sichtlich zufrieden die Heimreise an.
Auf Seiten der Dessauer wurde Luca Winter zum besten Spieler des Finals ausgezeichnet. Zudem ist er mit 15 Toren und 13 Vorlagen Topscorer der gesamten Deutschen Meisterschaft geworden und wurde zusammen mit Maxim Compera ins Allstar Team berufen.
Jugendkoordinator Sascha Marquardt zieht folgendes Resümee:
„Schwer im Nachgang über das Event zu sprechen. Die Art und Weise des Finalausgangs sitzt noch tief. Zunächst einmal einen herzlichen Glückwunsch an die SSF Dragons Bonn zum Deutschen Meister Titel. Ein großes Kompliment und Dankeschön geht zudem an den Ausrichter, die Floor Fighters Chemnitz, für eine tolle DM, bei der wir uns sehr wohlgefühlt haben.
Zum Turnier bleibt zu sagen, dass wir am Samstag in den ersten beiden Gruppenspielen klar dominiert haben und im letzten Spiel des Tages, in einem starken Match gegen den späteren Titelgewinner Bonn, mit 9:7 gewinnen konnten. Somit sind wir als Gruppensieger in den Sonntag gegangen. Im Halbfinale gegen Holzbüttgen hatten wir unser schlechtes Spiel und kamen erst in der zweiten Halbzeit in die Partie. Am Ende reichte es kurz vor Schluss für einen knappen und etwas glücklichen Sieg. Im Finale waren wir aus meiner Sicht und den Zahlen nach das bessere Team. Wir haben nur etwas viele Chancen liegen gelassen, aber ansonsten war es ein gutes Spiel. Das wir die 5:1 Führung nicht halten konnten und dann in den letzten Sekunden noch das 5:6 reinbekommen ist sehr bitter und hat auch eine gewisse Tragik. So kann der Sport aber nunmal auch sein. Wir müssen in den nächsten Wochen versuchen zu akzeptieren, dass unser Traum kurz vor dem Ziel geplatzt ist. Wenn uns dies gelungen ist, stehen wir wieder auf und kommen gestärkt aus der Situation wieder hervor.
Abschließend nochmal einen großen Dank an alle Spieler, Eltern und den Staff, die diese Saison unterstützt haben. Ohne euch wären wir nie gemeinsam dahin gekommen. Ich wünsche allen einen schönen Sommer und gute Erholung.”