Wölfe straucheln in Potsdam
Die vorweg eingenommene Favoritenrolle konnten die Black Wolves gegen den FBC Havel am vergangenen Samstag nicht bestätigen. Am 9. Spieltag in der 2. Floorball Bundesliga Ost verlor man das Auswärtsspiel in Potsdam mit 8:5. Da der SC DHfK Leipzig sich im Parallelspiel gegen den USV TU Dresden durchsetzen konnte, teilt man sich mit dem letztjährigen Bundesligisten nun die Tabellenspitze.
Vermeidbarer Rückstand nach 20 Minuten
Nach zwei weiteren kurzfristigen Absagen standen den Floorballern des PSV 90 Dessau insgesamt nur zehn Feldspieler gegen den Tabellenvorletzten zur Verfügung. Dennoch konnte man gegen die Potsdamer bereits nach etwas mehr als zwei Minuten durch Kapitän Justin Düben in Führung gehen. Obwohl der Angriff der Wölfe schnell auf Touren kam, nahm die Partie im weiteren Verlauf eine unerwartete Wendung. Der FBC Havel kam nach dem Rückstand besser ins Spiel und stellte die Dessauer nun vor einige Probleme. Insbesondere in der Defensive fand man keinen Zugriff auf die Gegenspieler und so geriet man innerhalb von nur sechs Minuten mit 3:1 ins Hintertreffen. Nachdem die Black Wolves in dieser Phase eine Vielzahl an eigenen Torchancen ungenutzt ließen, schaffte man zumindest vor der Pause noch den Anschlusstreffer zum 3:2.
Black laufen weiter hinterher
Im zweiten Drittel zeigte sich bis auf die Anzahl der Tore ein nahezu identisches Bild auf dem Feld. Die Chancenverwertung der Wölfe wurde eher schlechter als besser und vor dem Dessauer Kasten konnten die Potsdamer teilweise gefährlich kombinieren. Torhüter Linus Ilgner bewahrte sein Team mit einigen Paraden vor einem noch höheren Rückstand, war aber beim 4:2 in der 31. Minute dennoch machtlos. Die Wölfe benötigten im Schlussabschnitt somit eine Aufholjagd, um noch Zählbares aus der benachbarten Landeshauptstadt mitzunehmen.
Alle Drittel gehen verloren
Da der FBC Havel in heimischer Halle bereits die anderen Top-Teams der Liga, den SC DHfK Leipzig und die TSG Füchse Quedlinburg, besiegt hatte, war das Unterfangen jedoch alles andere als einfach. Die Potsdamer drängten auf eine Entscheidung und hatten in einigen wichtigen Situationen das Spielglück auf ihrer Seite. Nach fünf gespielten Minuten im letzten Drittel wuchs der Rückstand auf vier Tore an. Zwar konnten die Black Wolves nochmals auf 6:4 herankommen, doch dies reichte gegen einen nun immer stärker aufspielenden Gegner nicht. Der FBC Havel verwaltet den Vorsprung ins Ziel und gewinnt am Ende nicht unverdient mit 8:5. Für die Dessauer Floorballer ist dies ein kleiner Rückschlag im Kampf um die Playoffs, jedoch hat man in den verbleibenden zwei Partien noch alles in eigener Hand.