Black Wolves ziehen Saalebibern die Zähne
Am Tag des 23. Geburtstag der Floorball Abteilung des PSV 90 Dessau stand das Sachsen-Anhalt Derby gegen den USV Halle Saalebiber an. Das prestigeträchtige Auswärtsspiel in der 2. Floorball Bundesliga Ost sollte eine weitere Standortbestimmung der Black Wolves sein. Mit dem am Ende ungefährdeten 4:8-Erfolg zeigen die Dessauer erneut, welch großes Potential in der Mannschaft steckt und das im weiteren Saisonverlauf mit den Wölfen zu rechnen ist.
Wird der frühe Rückstand zur Gewohnheit?
Wie bereits des Öfteren in der jüngeren Vergangenheit begann die Partie mit einem frühen Rückstand für die Black Wolves. Doch auch am 5. Spieltag ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten. Nur acht Sekunden nach dem 1:0 schoss Center Jeremy Beil im direkten Gegenzug das 1:1 und zeigte, dass seine Verletzung aus der Partie gegen den FBC Havel heute keine Ausrede darstellen sollte. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der beide Teams zu reichlich Chancen kamen, nahmen die Dessauer im Verlauf des ersten Drittels immer mehr das Heft des Handelns in die Hand. Es folgte die längst überfällige Führung durch Philip Schulnies, welche bis zum ersten Pausenpfiff bestand hatte.
Zweites Drittel gehört den Black Wolves
Mit Beginn des zweiten Drittels nahm die Überlegenheit der Dessauer weiter zu. Die einzelnen Nadelstiche, welche die Hallenser über Konter aber doch immer wieder setzten, parierte Torhüter Linus Ilgner teilweise “sensationell”. Der Black Wolves Torwart wurde am Ende der Partie auch folglich zu Recht zum Spieler des Spiels auf Seiten der Dessauer gewählt.
Nach dem Eigentor der Saalebiber zum 1:3, schaffte das Heimteam zwar erneut den Anschluss, aber ab diesem Zeitpunkt wuchs der Vorsprung der Floorballer des PSV 90 Dessau stetig an. Carlo Gentzsch, Jeremy Beil, Christian Hoffmann und Kapitän Justin Düben erhöhten bis zur 38. Spielminute peu a peu auf 3:7. Welche Hitzigkeit ein Derby bringen kann, zeigte sich dann kurz vor der letzten Drittelpause. Nach einer 2-Minuten gegen Halle’s Stürmer Linus Böckel, zerbrach dieser sein Spielgerät und kassierte dafür richtigerweise die rote Karte. Obwohl von nun an mehr Emotionen im Spiel waren, blieben die Black Wolves besonnen und konzentrierten sich weiter auf ihr Spiel.
Saalebibern geht die Puste aus
Das die Saalebiber nun ohne einen ihrer gefährlichsten Spieler agieren mussten und lange Zeit in Unterzahl dem Ball hinterher liefen, zeigte schnell Auswirkungen. Das Pressing und die Konter nahmen spürbar ab und die Wölfe konnten den Ball nun sicher in den eigenen Reihen laufen lassen. Auf das 3:8 folgte zehn Sekunden vor dem Schlusspfiff nur noch der verwandelte Penalty zum Endstand von 4:8. Der Derby-Sieg wurde anschließend mit den vielen mitgereisten Fans ausgiebig gefeiert und ist ein passendes Geschenk zum bereits erwähnten Jubiläum der Abteilung. Mit dem Sieg und Schützenhilfe aus Dresden klettert der PSV 90 Dessau mit insgesamt acht Punkten aus vier Spielen auf den zweiten Tabellenplatz und befindet sich damit aktuell auf einem Playoff-Platz.
Center Luca Winter zu seiner Derby-Premiere:
Das war mein erstes Derby, welches ich von der Bank aus miterleben durfte. Ich hatte pure Gänsehaut und die Stimmung war großartig. Das Spiel war sehr hitzig, aber wir haben immer einen kühlen Kopf bewahrt und hatten stets die Oberhand im Spiel. Dennoch hatten wir es in den ersten Minuten schwer in die Partie zu finden, aber dies wurde von Minute zu Minute besser. Im Großen und Ganzen war das ein starker Teamfight. Wir belohnten uns, in dem wir die drei Punkte mit nach Hause nehmen durften. Im nächsten Punktspiel am 15.01.22 gegen die TSG Füchse wollen wir an unsere
Leistungen anknüpfen und ebenfalls mit drei Punkten ins neue Jahr starten.